Erklären Sie, warum Sie das Werk der von Ihnen gewählten Dramatikers empfehlen/nicht empfehlen würden.

Dieses Aufsatz hat alle Punkte bekommen, und das stärkere Absatz war meine Absatz über Feminismus, indem meine eigene Stimme durchgekommen ist. Es muss persönlich zu dir klingen, damit ihre eigene Meinung gesehen werden kann!

Erklären Sie, warum Sie das Werk der von Ihnen gewählten Dramatikers empfehlen/nicht empfehlen würden

                Der Besuch der alten Dame ist ein Drama von schweizerischen Dramatiker Friedrich Dürrenmatt, das philosophischen Themen enthält, wie sowohl die Problematik der Gerechtigkeit, die Rache, als auch das Geldgier und die Verdorbenheit eines Kollektives, gegen den Hintergrund des deutschen Wirtschaftwunders, obwohl Güllen davon eine Ausnahme ist. Ich muss zugeben, als ich das Stück zuerst durchgelesen hatte, dachte ich, dass ich das Stück nicht empfehlen könnte, da der Alfred ein frauenfeindlicher Feind war, der nur mein Hass verdient hatte. Dennoch je tiefer ich das Werk untersuchte, desto mehr dadurch mein Neugier geweckt worden ist. Als Ergebnis davon würde ich überhaupt „Der Besuch...“ empfehlen, indem es sich um Philosophie, deutsche Geschichte, moralische Verantwortung und Geschlechtpolitik handelt.

                Als jemand, der sich für Theater interessiert, wuβte ich sofort, dass Dürrenmatt die Theorie und Praxis von Brecht innerhalb seines „epischen Theaters“ anwendete. Hätte ich nicht durch das Stück gelesen, wäre ich unwissend geblieben, was für einen Zweck das sich um lohnte. Dürrenmatt sagte, als ein Dramatiker könne er nicht die Welt verändern. Demzufolge in seinem Drama verzichtete Dürrenmatt auf einen moralischen Überbau im Gegensatz zu Brecht. Alle Leute, deren Interessen für deutsche Theater geweckt werden, sollen das Werk lesen oder sogar lesen, indem man zwei Titanen der Dramatik  vergleichen kann. Ein Teil des epischen Theaters innerhalb des Dramas ist der Verfremdungseffekt. Durch seine Theaterauffassung von dem  Verfremdungseffekt versuchte Dürrenmatt, einen Abstand zwischen der Bühne und dem Zuschauer zu schaffen, damit der Zuschauer durch die auf der Bühne gezeigten Geschehen herausgefordert wird, über sein eigenes Verhalten nachzudenken. Ich dachte, wenn ich eine Menge Geld hätte, würde ich versuchen, mich zu rächen, wie Dürrenmatt beabsichtigt hatte. Deswegen würde ich das Stück als eine Untersuchung unserer moralischen Richtschnur empfehlen, aber das ist nur ein Tropfen auf einen heiβen Stein.

                Ein anderer Grund warum ich „Der Besuch...“ empfehlen würde ist, dass es groβen Wert auf Themen wie Gerechtigkeit und Rache legt, Themen die ich für am Wichtigste halte. Als jemand, der Jura an der Uni studieren will, bedeutet die Gerechtigkeit eine Auswahl von philosophischen Implikationen: Vergeltung, Neugierung, Wiederherstellung, viele oder alles davon. Aber heutzutage gibt es eine Debatte, ob die Rache und die Gerechtigkeit gleich sind. Im Sinne von dem Stück, würde ich behaupten, dass obwohl die Klara sagte, „Eine Milliarde für die Gerechtigkeit!“, der Begriff von Gerechtigkeit wird nur als ein Vorwand für einen Mord benutzt, der aus Rache gefordert wird. Der Mord ist eine halb irrsinnige Tat einer enttäuschten Frau aus übermäβiger Liebe, und diese unbequeme Liebe ist durch den Verfremdungseffekt dargestellt worden, als die beiden in dem Konradsweilerwald saβen. Indem Klara für ihre Rache den Begriff wählt, ermöglicht dadurch den Güllenern, ihr unrechtes Verhalten gegenüber Ill ebenfalls für gerecht zu halten, und wie Güllen sich in Klaras schäbigen Bordell ändert. Denn die schwarze Komödie untergrabt gesetzliche Prinzipen wie die Gleichheit der Gerechtigkeit, als Klara mit Vertrauen sagte als Antwort auf den Bürgermeister, „Man kann alles kaufen“, würde ich das Werk empfehlen.

                Wenn es von einem geschichtlichen Standpunkt gesehen wird, hat das Werk eine andere Ebene. Die im Güllen lebenden Leute kommen zum Schluss, dass Geld sei das Wichtigste und alles sei damit machbar, wegen des Zeitraums von dem deutschen Wirtschaftwunder. Um Geld zu verdienen und ihre materielle Werte zu erweitern, verzichten die Güllener auf ihre moralische Verantwortung zueinander, und Alfred töten. In seinem Aufsatz „Theaterprobleme“ schrieb Dürrenmatt, wir seien alle kollektiv schuldig. Was er meinte war, wir seien uns selbst, die die Welt so hoffnunglos machen. Das geht um unsere moralische Verantwortung zueinander, dass wir uns um andere Leute kümmern müssen. Wenn man eine solche Verantwortung vergisst, wird jemand anders benachteiligt. Der Besuch der alten Dame bietet ein Mikrokosmos dieser selbstsüchtigen Gesellschaft an, deswegen würde ich diese Stück total empfehlen, weil es mich an meine eigene menschliche Verantwortung erinnert hat. Es war nie einem Stück gelungen, solche Rührung zu schaffen.

                Ich bin eine Feministin durch und durch, deshalb als ich eine Frau mit mächtigen Status sah, halte ich das für erfreulich, obwohl es später gezeigt wurde, dass die Klara bösartigen Absichten hatte. Dennoch lasse ich mich nicht davon abbringen, dass die Frau Zachanassian ein Opfer des Patriarchat war. Ihr Gier nach Rache wurde aus einem Fehlurteil geboren, und als Ergebnis davon wurde sie zur Hurerei gewungen. Die Geschichte der Klara zeigte die Misere der zeitgemäβigen Frauen, und das ist eine wichtige Tatsache anzuerkennen. Die zur Hurerei gezwungende Klara ist eine auffrischende Ausnahme von typischen klassischen Jungfrauen, die Opfer des griechischen Schicksals geworden waren. Im Gegensatz zu typischen Fräuleinen schafft die Klara ihr eigenes Schicksal, und eine solche Geschichte kann ich nicht anders als empfehlen, indem es zeitgenössische Geschlechterolle untergrabt.

                Meines Erachtens ist Der Besuch der alten Dame ein bahnbrechendes Werk von deutschen Literatur, und diejenigen, die nicht den Genuss haben, dieses Stück zu lesen, haben die Chance verpasst, eine moralische Erleuchtung zu unterziehen. Obwohl es anfangs schwer ist, sich in das Werk zu verbeiβen, bis zum Ende war ich süchtig nach der Geschichte und die Figuren. Als Folge davon dachte ich an mein eigenes Verhalten und kam zum Schluss, dass ich meine Verantwortung zu anderen Menschen akzeptieren muss, um ein gerechtes Mitglied der Gesellschaft zu werden.