Dieses Aufsatz hat alle Punkte bekommen (was für eine Überraschung!)
Todestrafe: Dafür oder dagegen?
Seit Jahr 1949 wurde die Todestrafe durch das Grundgesetz in Deutschland
abgeschafft, obgleich die Mehrheit der Deutschen das behalten wollten. Klausel
102 des Grundgesetzes liest: „Die Todestrafe ist abgeschafft“, und heutzutage
weisen die Deutschen stolz auf Artikel 102, besonders denn es gibt immer noch
Hinrichtungen auf beide Seiten der Welt, sowohl häufig im Bundesstaat Texas,
als auch Saudi-Arabien. Es gibt zurzeit eine Debatte, die deutlich aufgeteilt
wird, wo man sich einfach nicht heraushalten will: Todestrafe: Pro oder Kontra,
ohne Mitte. Ich bin persönlich fest gegen die Todestrafe, da ich sicher davon überzeugt
bin, dass egal welche grausame Verbrechen man beging, ist man immer noch ein
Mensch. Wenn der Staat tötet, ist der Staat genauso unmoralisch als der Straftäter.
Wenn es nach mir ginge, würde ich eine weltweite Aufhebung der Todestrafe in
Kraft setzen, damit es nie mehr zum Tode verurteilte Straftäter gäbe.
Viele
Leute sind anderer Meinung, und ich bin damit einverstanden. Der Ruf nach der
Hinrichtung ist vielleicht menschlich verständlich. Es geht um die Frage: Was würden
Sie denn tun, wenn jemand ihr Kind umbringt? Der Verlust eines Angehörigen
durch ein Verbrechen bedeutet unendliches Leid. Wenn jemand, dessen Kind gerade
ermordert wurde, im Affekt Rache üben möchte, sind Leute der Meinung, dass das
begründet ist. Dennoch bei der Todestrafe geht es eben nicht um eine
Affekthandlung einer belasteten Einzelperson, sondern um das planvolle Vorgehen
des Staates, der für sich in Anspruch nimmt, objektiver Hüter über
Gerechtigkeit zu sein. Als jemand, der Jura an der Uni studieren will, ist das
für mich am wichtigsten der Grund, den ich gegen die Hinrichtung bin.
Diejenigen, die Boulevardzeitungen wie „The Sun“ oder „The Daily Mail“ ziemlich
oft lesen sind vielleicht der Meinung, dass die Todestrafe gerecht ist, sie ist
die angemessene Antwort auf besonders grausame Verbrechen. Kurz gesagt, Mörder „verdienen“
die Todesstrafe. Ich stimme mit dem ernsthaft nicht zu. Töten ist nie gerecht,
auch dann nicht, wenn es staatlich angeordnet wird. Ich mache mich Sorgen, dass
Menschen die Tatsache vergessen haben, auch Mörder haben das in der Allgemeinen
Erklärung der Menschenrechte garantierte Recht auf Leben, Artikel 3.
Diese
Vorstellung, die Hinrichtung sei eine gerechte Strafe, wird von der Praxis
widerlegt. Solange die Todesstrafe beibehalten wird, kann das Risiko,
Unschuldige hinzurichten, nicht ausgeschlossen werden. Es ist einfach eine
Tatsache, dass kein Rechtssystem, so gewissenhaft es auch arbeitet, ist
unfehlbar. Jedoch im Gegensatz zu anderen Strafe kann aber ein vollstrecktes
Todesurteil nicht revidiert werden. Auβerdem ist kein Strafrechtssystem in der
Lage, in allen Fällen gleich und gerecht zu entscheiden, wer leben darf und wer
sterben soll. Ein Todesurteil hängt oft nicht von der Schwere einer Tat ab,
sondern von Faktoren wie dem Ermittlungsaufwand, von Fehlen, Zufälligkeitem wie
beispielsweise der Hautfarbe des Opfers, usw. Des Weiteren wird die Todesstrafe
unverhältnismäβig oft gegen Arme und Angehörige unterpriviligierte Bevölkerungsgrüppen
verhängt, die sich keine qualifizierten Rechtsanwälte leisten können. Deswegen
können wir nie sicher sein, ob das Urteil durch einen gerechten Prozess
abgegeben wird.
Von
einen pragmatischen Standpunkt gesehen, gibt es Vorteile des Todesurteiles. Wer
tot ist, kann niemanden mehr umbringen. Zu solchen Aussagen möchte ich sagen, „Nicht
schlecht Herr Specht!“ Doch hat es sich gezeigt, dass Täter, die wegen Mordes
oder Totschlags vor Gerichtstanden, nach ihrer Haftentlassung äuβerst
seltenwieder straffällig wurden. Die Rückfallquoten unter Mördern nach verbüβen
langjähriger Strafen ist überall auf der Welt sehr niedrig und sicherlich kein
hinreichender Grund für die Todesstrafe. Die Meinung, wer einmal tötet, tötet
immer wieder, lässt sich nicht belegen.
Darüber
Hinaus sagen solche pragmatische Denker, die Todesstrafe sei aberschreckender
als jede andere Strafe. Aber dem gegenüber laut Amnesty International, bis zum
heutigen Tag hat keine wissenschaftliche Studie einen überzeugenden Beweis dafür
erbracht, dass die Todesstrafe Menschen nachhaltiger und wirksamer von der
Begehung von Strafttaten abzuschrecken vermag als langjährige Haftstrafen. Eine
1988 von der Vereinten Nationen weltweit durchgeführte Untersuchung kam zum
Ergebnis, dass ein Nachweis, wonach die Todesstrafe wirksamer abschreckt als
eine lebenslange Freiheitsstrafe, nicht erbracht werden konnte. Auch sei es
unwahrscheinlich, dass sich diese Hypothese in Zukunft als zutreffend erweisen
sollte. Aus diesen Grund können Leute, die die Todesstrafe als eine wirksame
Abschreckung sehen, sich nicht herausreden. Aber ich mache diese Leute keine
Vorwürfe. Wenn ich diese Untersuchung nicht gelesen hätte, wäre meines
Erachtens genauso gleich als solche Leute gewesen.
Wenn
man versucht, sich moralisch über das Thema von der Todesstrafe zu werden, während
man die Todesstrafe unterstützt, wirft man die Frage auf: Ist es nicht
grausamer, Gefangene für lange Zeit oder sogar lebenslang einzusperren als sie
hinzurichten? Es ist in der Tat für einen Auβenstehenden nicht nachvollziehen,
was es heiβt, biz zu seinem natürlichen Tod eingesperrtzubleiben. Der Europarat
betont daher, dass lebenslange Haft ohne Hoffnung auf Entlassung unmenschlich
sei, dass es immer Mittel geben müsse, um jemanden unter bestimmten Voraussetzungen
zu entlassen, da ansonsten die Strafe ihren Zweck verfehle. Es kommt darauf an
der entscheidene Unterschied zwischen Todesstrafe und langjährige Haftstrafe.
Das ist, dass die Todesstrafe das Leben unwiederbringlich macht. Eine
Haftstrafe gibt der/dem Verurteilten die Möglichkeit, Reue zu zeigen und sich
zu verändern. Eine Hinrichtung hingegen zerstört jede Möglichkeit der
Resozialisierung und Entschädigung im Falle des Fehlurteils. Somit ist die
Todesstrafe tatsächlich grausamer als die Einsperrung.
Lassen
Sie mich damit zum Schluss kommen, dass es daran gar keinen Zweifel gibt,
moralisch zu sein und die Todesstrafe zu unterstützen. Schlussendlich wenn man
die Absicht hat, jemand zu töten, egal ob das Opfer ein grausamer Verbrechen
begehen hatte, ist das meiner Meinung nach ein Mord. Der Zweck einer Strafe ist
nicht nur die Abschreckung, sondern auch Wiedereinsetzung, Reformierung und
Versöhnung. In manchen Fällen wollten die Verwandten des Opfers Rache, aber in
anderen wollten sie den Täter vergeben. Aber wenn man umgebracht wird, hat man
keine Möglichkeit, sich zu verändern und die Reue zu suchen. Deshalb bin ich
der Ansicht, dass die Todesstrafe ein himmelschreiendes Unrecht ist, und ich
bin enttäuscht, dass es zurzeit weiter in vielen Ländern geht.
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