Saturday, 28 May 2016

“Für die meisten Leute ging es zunächst um das tägliche Überleben.”

Ich weiβ nicht, genau was dieses Aufsatz bekommen hat, aber die einzige Kritik war, dass ich nicht Akkusativ und Dativ anerkenne. Der Inhalt war prima, deshalb ist es immer noch ein gutes Beispiel.

“Für die meisten Leute ging es zunächst um das tägliche Überleben.”
Inwiefern stimmt diese Aussage für den von Ihnen gewählten Zeitraum? Begründen Sie Ihre Antwort.

                In den Augen der Geschichte gibt es eine facettenreiche Zusammenfassung über den Zeitraum der DDR während 1961 bis zum Jahr 1989. Manche Leute setzen voraus, dass der Alltag eines in der DDR lebenden Bürgers lebensbedrohlich war. Wenn ich nicht dieses Thema tief untersucht hätte, wäre ich eher geneigt gewesen, dieser Aussage zuzustimmen. Es lässt sich nicht leugnen, dass es für eine Minderheit zu einem gewissen Grad ein Element von Drohung gab. Es hing davon ab, ob man der Parteilinie folgte oder nicht. Wegen der Stasi, dem Staatssicherheitsdienst, konnte man seine Meinung nicht äuβern. Dennoch bin ich jetzt fest davon überzeugt, dass für die meisten Leute es nicht um das tägliche Überleben ging. Obwohl die Lebensstandards schlimmer als die westlichen Lebensstandards waren,  lasse ich mich nicht davon abbringen, dass es nicht so verdorben war, dass es eine Bedrohung des Lebens war.

                Es wird im Film “Das Leben der Anderen” gezeigt, wie weit die Bevölkerung durch ein Überwachungsprogramm bespitzelt worden ist. Es gab inoffizielle Ermittler, die etwas total allgemein wie ein Nachbar waren, oder Mikrophone wurden in Häusern gesteckt. Deswegen musste man sein eigenes Verhalten verändern, um die Aufmerksamkeit der Stasi zu vermeiden. Hätte ich in der DDR gelebt, wäre das ein totaler Albtraum gewesen, da ich die Prinzipien von Demokratie und Freiheit völlig unterstütze. Laut Westernhagern, Freiheit sei das Einzige was zählt, aber wenn man für Freiheit kämpfte, wurde man von der Stasi gefoltert. Sie waren nicht “die meisten Leute”, aber es ist wichtig anzuerkennen, was für eine Bedrohung Intellektuellen erfahren hatten, um Ihre Beitrag zu schätzen. Beispielsweise indem sie Freiheitskampagne gegründet hatten oder die SED-Führung kritisiert hatten, und ohne solche Beiträge, wäre die Wiedervereinigung nie möglich gewesen.

                Es gab auch Leute die nicht nur gefoltert wurden, sondern auch getötet; beispielsweise DDR-Bürger, die versucht hatten, aus der Deutsche Demokratische Republik durch Ostberlin zu fliehen. Während der Führung von Erich Honecker gab es keine Reisefreiheit, wegen der Furcht, dass man in Westen fliehen würde. Als die Mauer erst gebaut wurde, gab es Personen wie Konrad Schumann, ein Soldat der DDR, der entschied, über Stacheldraht zu springen, der ürsprunglich die Berliner Mauer war. Aber als Stacheldraht zu einem Wand wurde, war es sogar unmöglich, Ostberlin für Westberlin zu wechseln. Zudem, gab Erich Honecker einen Schieβbefehl, damit es allen Überläufern nicht gelungen war, aus Ostberlin zu flüchten. Während der Zeit der Berliner Mauer wurden 126 in der DDR wohnenden Personen erschossen und ums Leben gekommen. Weil es solche Risiken gab, zeigt das, dass es um das tägliche Überleben ging? Ich bin immer noch eher geneigt zu sagen, dass das nicht der Fall war.

                Ich möchte betonen, dass solche Opfer während dieses Zeitraums eine Minderheit waren, und dass die meisten von Ostdeutschen der Parteilinie folgten, und viele hatten den Alltag in der DDR genossen. Unter Sozialismus kümmerte der Staat sich um die Bevölkerung durch Initiativen wie Plattenbauten, alles was man braucht angebotende Wohnungen, damit es selten Obdachlosigkeit gab. Ausserdem hatte man Sicherheit durch die Tatsache, dass es selten Arbeitlosigkeit gab, denn zwei oder drei Bürger der DDR wurden angestellen für den gleichen Job eines BRD-Bürgers. Ich muss zugeben, dass das System nicht perfekt war, und als eine Sozialistin durch und durch ist das schwer zu sagen. Dennoch waren die Lebensstandards schlimmer als die in der BRD erhaltenden Lebenshaltungen. Beispielsweise gab es einen Mangel an Bedarfsgüter, und als Ergebnis davon musste man in einer langen Schlange stehen, um nötige Lebensmittel zu bekommen. Trotzdem im Gegensatz zu anderen Ostblockstaaten war es immer noch besser, und es war nie der Fall, dass der Alltag ein Kampf des Überlebens war, egal wie ernsthaft man das darstellen möchte. Solange man der Parteilinie folgte, konnte man Nutzen aus dem System ziehen.

                Jedoch wenn man nur die Lage innerhalb der DDR in Betracht zieht, ist das eine begrenzte Bewertung. Der Zusammenhang von dem Zeitraum bedeutet, dass es den Hintergrund des kalten Kriegs gab. Ostdeutschland war ein Pufferstaat zwischen der UdSSR und USA, deswegen wenn es einen echten Krieg gegeben hätte, wäre die DDR eine Schiessscheibe gewesen. Obwohl es die Ostpolitik von BRD-Politiker Willy Brandt gab, die friedliche Koexistenz förderte, gab es langfristige Spannung zwischen Ost und West, besonders während der „Star-Wars“ Politik von Reagan. Dies war nur konkretisiert als beide Seiten im Wettrüsten teilgenommen haben, und die Bedrohung von einem Atomkrieg  wurde eine Gefahr im Verzug. Obwohl es schwer zu unterstreichen ist, was nur Propaganda im Vergleich zu was echt war, es lässt sich nicht leugnen, dass es immer noch die Angst gab, ob eine Seite den roten Knopf drücken wird, wie es in der Fernsehsendung Deutschland 83 gezeigt wurde. Es waren nicht nur die Ost- und Westdeutschen, die Ihren Atem anhielten, sondern die ganze Welt. Deswegen stimmt diese Aussage zu einem begrenzten Grad für den von meinen gewählten Zeitraum, aber nur bis zur Führung Gorbatschows, da er auch friedliche Koexistenz fördern würde.


                Wenn es nach mir ginge, würde ich die Betrachtung von Filmen wie „Das Leben der Anderen“ oder die Fernsehsendungen wie „Deutschland 83“ obligatorisch für diejenigen machen, die über die Geschichte dieses Zeitraums unterrichtet werden, da sie eine echte Darstellung der Gefahren von dem Alltag in der DDR anbieten. Für Intellektuelle und Künstler wie Bärbel Bohley, die für Freiheit in den Montagsdemonstrationen gekämpft hatten, ging der Alltag total um das tägliche Überleben, angesichts der Macht der Stasi und SED-Führung. Aber solche Leute waren nicht die Mehrheit der DDR-Bevölkerung; die meisten Leute waren zufrieden mit dem sozialistischen System, das Sicherheit und genügend Vorräte angeboten hat; nach der Wiedervereinigung gab es eine „Ostalgie“, als Ostdeutchen die Wehmut über ihre Vergangenheit fühlten. Wenn alles in Betracht gezogen wird, war die Gefahr der Stasi nur ein Tropfen auf einen heiβen Stein.

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